Die Verteilung der leichten Elemente deutet auf
einen heißen Urzustand der Welt hin. Das Verhältnis von Helium zu Wasserstoff
entspricht gerade jenem, das die Theorie vom Urknall als Ergebnis der
thermonuklearen Reaktionen in den
ersten drei Minuten vorhersagt.
Zum
anderen kann man den schwachen Rest des Strahlungsblitzes beim Urknall noch
orten. Die elektromagnetische Strahlung hat sich während der Expansion ebenso
wie die Materie "abgekühlt". Die Existenz der kosmischen
Hintergrundstrahlung wurde schon in den vierziger Jahren von George Gamow
vorhergesagt. 1965 wurde das Echo des primordialen Feuerballs von Arno Penzias
und Robert Wilson mit einem Radioteleskop zufällig entdeckt. Die gleichmäßig
aus allen Raumrichtungen einfallende Strahlung entspricht der Planckschen
Strahlung eines Körpers von 2,7 K. Besonders gut wurde die
3K-Hintergrundstrahlung von dem Satelliten COBE vermessen, der 1989 gestartet wurde. Schwache Schwankungen von nur 15
Mikrokelvin lassen auf Dichtefluktuationen in der Frühphase des Universums
schließen. Diese Anisotropie der kosmischen Hintergrundstrahlung kann die
Struktur des beobachtbaren Universums einigermaßen plausibel machen. Die großräumige
Struktur des Weltalls muss ihren Ursprung schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt
gehabt haben. Zur Zeit der Bildung von Galaxien und Sternen konnte sie nicht
mehr entstehen. Dafür wäre die Zeitspanne von 15 - 20 Milliarden Jahren doch
zu kurz.
Andere Überlegungen,
wie Abschätzen des Alters von Kugelsternhaufen und die radioaktive
Altersbestimmung der Erde passen zu diesen Werten. U238 zerfällt mit
einer Halbwertszeit von 4,5 Milliarden Jahren über instabile Zwischenprodukte
zum stabilen Blei206 . Aus dem Verhältnis von Blei zu Uran hat man für
die Erde eine Alter von 4 Milliarden Jahren ermittelt.
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